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Gästebuch
 


Das Schreiben holt sich die Energie aus der eigenen Existenz, welche Material aus gespeicherten Daten enthält, das zu verarbeiten in den meisten Fällen zu extremen Schwierigkeiten führt, weil es gilt viel zu viel von sich preis zu geben und es lieber gesehen wäre, dieses angehäufte Wissen nicht in seiner wahren Nacktheit vorzuführen, sondern eher schön verpackt – um zu gefallen, wem auch immer – präsentiert wird. Im Laufe dieses Prozesses verliert die Individualität den Großteil ihres Ursprungs und das was übrig bleibt ist nur ein Bruchteil an Authentizität. Verborgen in geheimen Windungen des Gehirns brodelt diese verabscheute Eigenheit meines Selbst, gefangen gehalten von Zweifeln und anerzogenen moralischen Vorschriften, schon so lange vor sich hin, dass es an der Zeit ist auszubrechen und die Freiheit der Gedanken, allen Gegnern zum Trotz, mit ihren von Anbeginn an vorhandenen Waffen den Krieg gegen die aufgesetzte Moral der verlogenen Prediger des Universums antreten zu lassen.

 

Jegliche Zensur wäre nicht fähig diese angestaute Aggressivität aufzuhalten und den Willen, der eingekerkert in den Mauern von hohlen Phrasen und nachgedachten Geistesblitzen ihre immer mächtiger, zur Kampfmaschine mutierte Kraft zum Einsatz zu bringen und die Wahrheit des Seins entgegen allen Anfeindungen aus der Normalität umzusetzen und letztendlich so zu sein und zu denken wie es von Anbeginn geplant war, von wem oder was auch immer. Es wird zeitweilige Gesamtausfälle geben, die Energie verbraucht sein und die Schmerzen der Realität haben große Chancen die Planung zu stoppen. Zu lange war mein Geist weg gesperrt. Er will frei sein, will von außen aufnehmen was man ihm in den kleinsten Kerkern vorenthalten hat – will gierig aufsaugen und nicht unverdaut, sondern verfeinert und stinkend nach Eigenheit sich auf die Suche nach Verstand begeben. Verstand – damit meine ich nicht den vorgefertigten Schnittmusterbogen, den es gilt eins zu eins umzusetzen, sondern der selbstbewusst und rücksichtslos, nicht fragend nach dem Sinn und ob es die Welt akzeptiert, einzigartig und ehrlich ist – so unverständlich das auch klingt.

 

Zweifel werden zweifellos versuchen zu verhindern, meinen mir selbst gesetzten Vorsatz zu nähren und mich zeitweilig animieren zu überlegen und zu denken, es wäre besser ihn verhungern zu lassen und zu begraben. Die Macht meiner Gedanken wird mich jedoch begleiten auf dem Weg zu der Einsicht, dass es für mich sicherlich der bessere Weg ist, den Zweifeln den Nährboden zu entziehen um ihnen die Lebensqualität zu verschlechtern und das daraus resultierende Minderwertigkeitsempfinden ihnen keinen anderen Ausweg lässt als zu verschwinden, schon deshalb weil sie sich, letztendlich aus Selbsterhaltungsgründen zurück ziehen um nicht ganz als bloß gestellt zu erscheinen. Die Zukunft kommt zweifelsfrei – da mag man daran schrauben und drehen, sie wird kommen. In welcher Gestalt sie uns erscheinen mag, das wird sie uns zeigen müssen. Wie wir sie sehen werden, liegt alleine in unserer Betrachtungsweise und deren Einzigartigkeit.

 

In diesem Sinne wünsche ich „Ein Neues Jahr“.